Kirchen und Kapellen in Algund
Sicherlich kennen Sie die Pfarrkirche zum Hl. Josef in Algund. Doch kennen Sie auch die kleinen Kapellen in den idyllischen & etwas abgelegenen Vierteln?
Auf kirchlicher Spurensuche durch Algund
Der christliche Glaube, der sonntägliche Kirchgang, alte Kirchenbräuche und Traditionen – Dinge, die bis in die heutige Zeit herauf in Südtirol mit dazugehören. Kein Wunder, dass auch Algund gespickt ist mit zahlreichen wunderschönen Kirchen und Kapellen, die es wert sind besucht zu werden. Gehen Sie mit uns auf eine sakrale Besichtigungstour!
Mitten im Dorfkern von Algund sieht man sie schon von Weitem: die moderne Pfarrkirche, die zu den schönsten im gesamten Alpenraum zählt. Nach den Plänen des bekannten Architekten Dr. Willy Gutweniger erbaut, wurde sie 1977 vom damaligen Bischof Dr. Josef Gargitter eingeweiht. Das imposante Gotteshaus ist ein wunderbares Beispiel zeitgemäßer Architektur und birgt eine aussagekräftige Symbolsprache.
Etwas oberhalb des Dorfzentrums von Algund steht die alte Pfarrkirche, die dem Hl. Hippolyt und Erhard geweiht ist. Das Besondere: Wer genau hinschaut, kann erkennen, dass das malerische Gotteshaus drei Baustile in sich vereint und sowohl romantische und gotische als auch barocke Elemente aufweist. Im Inneren der Kirche befinden sich kunsthistorische Kleinode, die für kunst- und kulturinteressierte Besucher besonders sehenswert sind.
Man schrieb das Jahr 1742, als auf Wunsch des Pfarrers Anton Martin Schenk in Vellau, einem kleinen Weiler oberhalb von Algund, das Kirchlein zur Heiligsten Dreifaltigkeit errichtet wurde. Da die Vellauer Bevölkerung stetig wuchs und die Kirche schließlich zu klein wurde, machte man sich mithilfe der örtlichen Bauern 1894/95 an ihren Umbau. Ab diesem Zeitpunkt (heute jedoch nicht mehr) betreute auch ein eigener Pfarrer die Kirche, die 1975 ein letztes Mal renoviert wurde.
Umgeben von malerischen Weinbergen und Obstgärten befindet sich im Algunder Ortsteil Plars die St. Ulrich-Kirche. Die spätgotische Kirche wurde erstmals im Jahr 1493 urkundlich erwähnt, doch ihr Bau dürfte sogar älter sein. Nicht nur der Aufgang zum Gotteshaus inmitten von Weinreben ist ein Hingucker, besonders sehenswert ist auch die südliche Außenwand mit ihren beeindruckenden barocken Freskoarbeiten.
Der kleine Algunder Weiler Aschbach liegt abgetrennt vom restlichen Gemeindegebiet auf 1.360 Meter Höhe am Vinschgauer Nörderberg zwischen Partschins und Plaus. Hierher gelangt man über eine zwölf Kilometer lange Straße oder per Seilbahn. Was man bei Erreichen des Dörfchens als allererstes erblickt, ist das zauberhafte Kirchlein, das malerisch auf einem kleinen Hügel thront. Es wurde ursprünglich zu Ehren von Maria Schnee 1695 erbaut. 1889 ersetzte eine neue, etwas größere Kirche die Kapelle, welche dem hl. Herzen Jesu geweiht wurde.
Wer sich mit staunenden Augen und offenem Herzen auf die Suche nach sakralen Bauwerken und Brauchtümern macht, wird überrascht sein, wie vieles er auch im schönen Gartendorf Algund entdecken kann. Sie dürfen gespannt sein!
©Bildrechte: Christian Gufler für TV Algund | Marika Unterladstätter | Helmut Rier für TV Algund