Das Kloster Maria Steinach in Algund
Einer Legende nach befindet sich das Kloster Maria Steinach dort, wo sich 1241 zwei Tauben niederließen.
VON TAUBEN UND KLOSTERFRAUEN
Das Gartendorf Algund ist bei Gästen und Einheimischen in erster Linie deshalb so beliebt, weil es in einer der schönsten Gegenden Südtirols, nahe bei Meran, liegt. Von hier aus kann man sich einerseits auf aussichtsreiche Wanderungen begeben, gemütliche Spaziergänge unternehmen oder flotte Radtouren machen – andererseits hat der Ort und seine Umgebung aber auch ganz schön viel Kultur zu bieten. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich im Ortsteil Steinach ein Kloster der Dominikanerinnen befindet, das auch heute noch von ihnen geführt wird? Über die Entstehung des 1241 von Adelheid von Tirol gegründete Kloster Maria Steinach erzählt man sich folgende Legende.
„Es begab sich zu jener Zeit, dass Graf Albrecht, der letzte Graf von Tirol, und seine Gemahlin, eine Königstochter aus Schottland, am Fenster des Schlosses Tirol saßen und darüber nachdachten, wohin sie das Kloster bauen sollten, dessen Stiftung sie schon lange geplant hatten. Während sie noch überlegten, ließen sich zwei Wildtauben, die schon länger über Meran gekreist waren, auf dem Dach des Schlosses nieder. Der Graf und die Gräfin deuteten dies als Zeichen Gottes, ihr frommes Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen. Sie wollten fortan die beiden Tauben beobachten, und schließlich dort, wo sich diese niederlassen würden, ihr Kloster errichten. Die Tauben kreisten lange über dem Meraner Land, bis sie schlussendlich in einem Feld unweit von Algund auf die Erde sanken. Dort, in Steinach, befand sich zufällig auch das Häuschen eines Einsiedlers. Als oben im Schloss Tirol der Graf und seine Gemahlin dies sahen, erwarben sie prompt das Einsiedler-Häuschen, den Garten und das Grundstück rundherum und begannen noch im selben Jahr, ebendort das Kloster Maria Steinach zu erbauen.“
Es lohnt sich immer, sich in Ihrem Urlaub im Gartendorf Algund und seinen Premium Hotels Südtirol auf kulturelle Spurensuche zu begeben – schließlich hat unser kleines Land eine jahrtausendealte, bewegte Geschichte.
©Bildrechte: Frieder Blickle für TV Algund